Gespräche mit meiner Depression Ella

Gespräch mit Ella

Gespäche mit meiner Depression

Was für ein verrückter Tag. Plötzlich ist man ein Titelaufmacher in der Zeitung und Ella (meine Depression) meldet sich mal wieder zum unpassenden Zeitpunkt.

Ella: „Guten Morgen die Dame !!!“

Dagmar: „Hey Ella – alte Socke – warum bist du denn gerade so stinkig?“

Ella: „Nun eigentlich willst du doch ein Buch über mich schreiben, oder?“

Dagmar: “ Ja das hatte ich vor, dass siehst du völlig korrekt.“

Ella: „Davon ist aber bisher nicht viel zu merken.“

Dagmar: „Warum bist du denn jetzt so schnippisch ? Ich habe dir doch schon neulich erklärt, det dat nich so einfach is. Man ick hab noch nie nen Buch geschrieben, Ella. Ick weeß nich wie det geht.“

Ella: “ Achso, aber immer fett uff de Kacke hauen in der Klinik. Ick schreib nen Buch über die Depression. Man große Klappe, nischt dahinter. Hauptsache nen Interview in der Märkischen Allgemeinen geben. Die Fotografie ist der Ausgleich zu meiner Depression. What für nen gequirlter Quark.“

Dagmar: „Eye Ella jetzt reiss dir mal zusammen. Du kannst mir doch nicht jedet Mal fertigmachen, wenn wir uns treffen!“

Ella: „Doch klar. Ick bin de Depression – det is mein Job. Schon vergessen?“ „Zweifeln, Grübeln, Schlafstörung, Beschissene Gedanken, Müdigkeit, Gedächtnisstörung, Wortfindungsschwierigkeiten, wenig Konzentration, Orientierungsprobleme, Antriebslosigkeit bis hin zur Sinnlosigkeit und mehr – det ist mein Job.“

Dagmar: „Man Ella – det will doch keener haben und hören.Man muss det positive darin suchen, um den Ausweg und det Licht am Ende des Tunnels zu zeigen.“

Ella: „Det könnte och nen Zug sein. „

Dagmar: „Eye Ella lass die Scheisse. Wir haben gerade mit dem Therapeuten erarbeitet, dat det keene Lösung is.“

Ella: “ Du nich icke – wa. Mensch ick bin die Depression.“

Dagmar: „Und zwar ne sehr renitente oder sollt ick besser sagen, ne rezivierende also wiederkehrend.“

Ella nickt und meint: „Na endlich haste verstanden. “

Dagmar seufzt leise vor sich hin. „Ella, man so wird det nie what. Sollte mich mal jetzt den Therapien zuwenden, damit man aus dir wieder raus kommt.“

Ella spitzfindig: „Wie kann man aus etwas rauskommen, what een Teil von dir is?. So ick hab die Schnauze voll und hau wieder ab. Bis zum nächsten mal du alte Schabracke.“

Dagmar: „Oh man diese Depression- bekloppt bis zum jetnichmehr. Servus du Deprinase.“

Schweigen ist zu hören, sonst nichts.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen des Blogs.

Daggi