Ella nervt

Ich merke Nacht für Nacht immer wieder meine Schlaflücken, meine Grübeleien. Ella ist also nach wie vor sehr aktiv. Direkte Kommunikation ist momentan nicht möglich. Doch sie ist da. Arbeitet mit mir, in mir – erinnert mich an ihr Dasein.

Es gibt tagsüber den Wunsch oder auch des Nachts, dass sie nicht da sei. Das einfach alles in Ordnung ist. Doch sie gibt keine Ruhe – bohrt und arbeitet in mir. Diese Schuldgefühle und Gedanken sind oft sehr präsent. Lieblingssätze wie „Ich bin müde.“ „Ich kann nicht mehr.“ „Ich habe versagt. „Das wird nie was.“ sind wunderbare Gedanken, die immer wieder auftauchen. Schuldgefühle: „Ich habe meine Kinder im Stich gelassen.“

Am meisten fehlt mir das Lachen meiner kleinen Tochter. Die Kreativität meines Sohnes. Der Wiederspruch meiner großen Tochter. Habe ich zu früh als Mutter aufgegeben? Habe ich durch mein Handeln alles zerstört, was ich mir aufgebaut habe? War es die richtige Lösung alles hinter mir zu lassen? Ich liebe meine Kinder, doch bin ich eine gute Mutter?

Du merkst, meine Depression hat noch mehr Ursachen, als ich hier schreibe, doch will ich meine Kinder hier nicht mit reinziehen. Deswegen keine Namensnennung, keine Schilderung der Vorgeschichte.

Gedanken und meine Sicht auf die Welt.

Aber merkst du wo meine Peiniger sitzen? In meinem Kopf. Darin bin ich sehr gut – oder? Mein eigener Kerkermeister zu sein.

Was dagegen hilft? Nun dieser Frage werde ich mich in den nächsten Blogs widmen und mehr Input über die „Krankheit“ liefern.

Nach meiner Meinung greift die Schulmedizin, da einfach zu kurz. Oftmals können dir da selbst Betroffene viel besser Auskunft geben, woran es denn liegen kann. Wenn du Lust hast, folge mir in den nächsten Blogartikeln und ich werde dir meine Sicht auf Ella schildern.

Heute wünsche ich dir einfach einen tollen Tag. Geniesse den Sonnenaufgang und die Wunder des Tages. Daggi