Julian Zieglmaier ist der 2. Kandidat in der Runde, der sich hier vorstellt. Hier findest du ein Interview des Kandidaten in der TZ.
Er hat auf meine E-Mail wie folgt geantwortet:
- Was tun Sie persönlich um unsere Mutter Erde zu schützen (ich z.B. sammele ab und an Müll, fahre gern Bahn und wasche meine Wäsche mit Efeublättern? Haben Sie da einen praktischen Tipp für die Leser meines Blogs, den sie im Privatleben gern anwenden . Gern bin ich auch für noch unbekannte Tipps aus Großmutters Zeiten oder anderen Ländern dankbar).
Antwort: Ich persönlich führe ein eher durchschnittlich klimafreundliches Leben, ich habe kein Auto und fahre meist ÖPNV und mit dem Rad, ich versuche mich möglichst nachhaltig und fleischlos zu ernähren, ich trenne meinen Müll, kaufe technische Produkte meist generalüberholt und nutze alle Dinge meist wirklich so lange bis es nicht mehr länger geht.
Aber: wir als Linke sind davon überzeugt, dass es nicht auf die Entscheidungen und Möglichkeiten des einzelnen Menschen ankommen darf, ob wir es schaffen die Klimakrise abzuwenden, sondern, dass es eine gesamtgesellschaftliche und systemische Lösung braucht. Diese sozial-ökologische Transformation kann nur durch massive Investitionen in Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion, eine sozial-ökologische Verkehrswende, klimaneutrale Produktion und entsprechende klare gesetzliche Vorgaben erreicht werden. Daher hoffen wir, dass wir die benötigten systemischen Änderungen nach der Bundestagswahl umsetzen können.
- Was tun sie persönlich im Privatleben, um die Lage von Menschen mit psychischen Krankheiten – wie Depressionen zu verbessern?
Antwort: Ich denke, dass man im Privatleben im Umgang mit Menschen mit psychischen Krankheiten leider nur relativ wenige Möglichkeiten hat: gutes Zuhören, Geduld, Verständnis, Unterstützung und das Bestärken darin, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich denke allerdings, dass der Umgang in unserer Gesellschaft generell ein anderer werden muss. Dazu gehören mehr professionelle Angebote für Hilfe und ein Kampf gegen Benachteiligung und Stigma von Betroffenen.
- Wie kann man das Nahrungsangebot für meine Freunde die Bienen und Insekten erhöhen?
Antwort: Da hilft nur eines: mehr und diversere Bepflanzung, auch in Städten, zum Beispiel auf Grünstreifen, Parkplätzen, an Fassaden und so weiter.
- Warum schafft es ein reiches Land wie Deutschland nicht, dass wir keine Obdachlosen Menschen mehr haben? Würden sie persönlich mit ja stimmen, wenn im Bundestag ein „Housing First“-Konzept wie in Finnland eingereicht wird?
Antwort: Wir schaffen das nicht, weil Wohnraum zu teuer ist und gerade in Metropolregionen fehlt. Daher fordern wir massive staatliche Investitionen, vor allem in Form von Geldern für Kommunen, um den sozialen Wohnungsbau und Kauf von Grundstücken durch Kommunen zu stärken. Auch ein einfacherer Zugang zu Wohnraum, zum Beispiel durch ein „Housing First“ und andere Konzepte, ist Teil der Lösung.
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen entsprechend gut beantworten konnte!
Schöne Grüße,
Julian